Manch eine Legende mag in die Jahre gekommen, oder womöglich sogar alt aussehen. Die Legenden, die sich unter dem Namen The Hollywood Vampires vereint haben, mögen das ein oder andere Attribut erfüllen, aber eins sind sie auf jeden Fall nicht, eingerostet.
Am 23.07.23 erschienen die Hollywood Vampire auf dem Sommerfestival der Autostadt Wolfsburg. Die Herren hatten sich zwar augenscheinlich auf dem Weg vom Ritz-Carlton Hotel zur Lagunenbühne etwas verflogen. Mit 45 Minuten Verspätung startete das Konzert von Hollywood Vampires.
Es war eine Show ohne Feuer oder ähnliches. Auf der Bühne waren zugegen, die üblichen Verdächtigen. Johnny Depp, Alice Cooper, Tommy Henrikson und Joe Perry. Hinzu kamen drei weitere gute Freunde. Im Grunde genommen waren es vier. Der Vierte im Bunde, der leider nicht mehr dabei sein konnte, war der im Januar dieses Jahres verstorbene Jeff Beck.
Um ihn zu ehren, stand seine Gitarre auf der Bühne und wurde einmal, in Erinnerung an ihn gespielt. Der 14. Song der Setlist, war ausschließlich Jeff Beck gewidmet.
Neben diesem Tribute, spielten die Vampires eine Mischung aus Klassikern von AC/DC, Aerosmith und Alice Copper him self. Alles wunderbar aufgelockert durch Songs wie Heroes von David Bowie oder Break on through von den Doors.
Als ich mich auf den Weg nach Wolfsburg machte, hatte ich im ersten Moment durchaus Bauchschmerzen, was das Parken angeht. Ich muss sagen, ich bin einfach zu selten in der Autostadt. Da direkt auf der anderen Straßenseite die Volkswagen Arena ist, gab es keinerlei Parkplatzprobleme. Alles Kostenlos und ohne den Stress nutzbar. Auf dem Autostadtgelände war das Maximum mit 8500 Zuschauern angegeben. Die Menge an Karten waren zumindest für enorm faire 25 Euro im Verkauf. Diese Besucherzahl brachte die Parkmöglichkeiten am Fußballstadion also nicht mal ansatzweise an seine Grenzen.
Auch auf dem Weg zur Autostadt und auch später auf dem Gelände hatte man nie das Gefühl, dass man sich der Kapazitätsgrenzen des Geländes nähert. Man hatte ’ne Menge Platz und konnte so der Band wunderbar zu hören. Die Technik, die die Autostadt hat auffahren lassen, kann sich wirklich sehen lassen. Zwei bühnenhohe Videoscreens, eine sehr großartige PA und wirklich gutes Personal an den Reglern.
Das Ein- und Auslassverfahren für den abgetrennten Bereich, direkt vor der Bühne erschloss sich mir zwar nicht so ganz, hatte aber ganz sicher seine Berechtigung. Der Eintritt in den Bereich war nur mit einem passenden Bändchen gestattet, das man sich nach der Öffnung des Geländes bereits am Morgen besorgen konnte und den ganzen Tag über galt.
Vor den Vampires spielte am Sonntag das Kaiser Quartett. Da gab es sicher nicht viele Musikfreunde, die sich beides anschauen wollten, sodass auf dem Bereich vor der Bühne viel Platz war, um das Konzert zu genießen. Nur das rein raus aus dem Innenbereich war teils etwas beschwerlich.
Dadurch, dass das Konzert aus meiner Sicht und sicher auch aus der Sicht der allermeisten Besucher, wirklich kurzweilig war, machte das nicht viel aus. Einmal mit Getränken versorgt und dann einfach den Abend genießen.
Alles in allem muss ich sagen, die Autostadt ist als Konzertlokation ein echter Geheimtipp.
Ich werde mir die Location diese Woche noch einmal gefallen lassen und die Lord Of The Lost genießen. Es sind sogar noch ein paar Karten zu haben.
Hier die Setlist (www.setlist.fm) des Auftritts:
1. I Want My Now
2. Raise the Dead
3. I’m Eighteen
(Alice Cooper cover)
4. Five to One / Break On Through (to the Other Side)
(The Doors cover)
5. The Boogieman Surprise
6. My Dead Drunk Friends
7. You Can’t Put Your Arms Round a Memory
(Johnny Thunders cover)
8. Baba O’Riley
(The Who cover)
9. Who’s Laughing Now
10. People Who Died
(The Jim Carroll Band cover)
11. The Jack
(AC/DC cover)
12. As Bad as I Am
13. „Heroes“
(David Bowie cover)
14. Jeff Beck Tribute
15. Bright Light Fright
(Aerosmith cover)
16. The Death and Resurrection Show
(Killing Joke cover)
17. Walk This Way
(Aerosmith cover)
18. The Train Kept A-Rollin‘
(Tiny Bradshaw cover)
19. School’s Out / Another Brick in the Wall
20. (Alice Cooper cover)
Viel Spaß mit den Bildern!