Zebrahead 29.11.2024

Begeisterung und Nebel. Das waren meine Eindrücke vom Konzert am Samstag im westand Event & Kultur. undercover hatte die Altmeister des Beach-Alternative-Rocks in die beschauliche Dezemberzeit nach Braunschweig geholt. Zebrahead gaben sich samt Warmup-Act Tim Vantol die Ehre.

Der Niederländer ist normalerweise nicht alleine unterwegs. Allerdings blieb ihm keine andere Wahl, denn das Management von den »Zebraheads« konnte nur noch einen Schlafplatz im Nightliner vergeben. Dass die Wahl dann auf »Tim Vantol« fiel, war eine gute Entscheidung. Mit seiner wunderbar ruhigen und entspannten Gitarrenmusik war das sehr angenehm, um sich im »westand« zu akklimatisieren. Sein Humor und sein fast dialektfreies Reden waren echt cool. Und das war ohne Hohn, wenn er nicht erwähnt hätte, dass er aus den Niederlanden stammt, hätte ich das nicht wirklich bemerkt. Da sage mal einer, aus Holland kommt nur Pop und elektronische Musik. Die haben auch wunderbare Liedermacher mit Charme, Witz und jeder Menge Freude am Auftritt.

Leider musste ich diesmal auf die unvergleichliche Pizza verzichten. Dafür gab es wie immer die frischen Brezeln und das ein oder andere Bier.

Tim Vantol

Pünktlich um 21 Uhr startete dann der Haupt-Act. Wie immer habe ich mir die Band nicht zuvor angehört. Dadurch war ich dann dich reichlich überrascht, als ich die ersten Klänge der »Zebraheads« hörte. Aus irgendeinem Grund sind Fabian und ich davon ausgegangen, dass die Jungs Ska spielen. Dieser Irrtum wurde sehr zeitnah korrigiert. Was mir einen deutlich schweißtreibenden Abend bescherte, als ich es erwartet hatte. Die Band gehört eindeutig mit einem Surfbrett an einen Strand der amerikanischen Westküste.

Auf der Bühne hatten wir zwei Sänger, einen Bass, eine weitere Gitarre und dazu ein Schlagzeug. Im Grunde genommen doch recht üblich. Dazu hatten sie aber auch zwei luftgefüllte Aliens, getragen von Skeletten. Zu dieser recht schrägen Bühnendeko gab es noch das ein oder andere Neon beleuchtete Mottos und eine Bar.

Also, was will man machen, als die Band zu beneiden. Denn die Band hatte sicher mindestens genauso viel geschwitzt wie die mehr als 650 Besucher. Die Fans haben den Abend in vollen Zügen genossen und gewaltig gefeiert. Ich habe noch nie einen Rush von Stagedivern im »westand« erlebt. Die Secu mit der Crew der Band hatten auf jeden Fall eine Menge zu tun.

Ich habe das versucht einzufangen. Ich hoffe, Ihr werdet euren Spaß an den Bildern haben.

Traditionell wurden auch zwei Fans zum Besuchen der Bar auf die Bühne geholt und mit einem Sprung in die Menge wieder entlassen. Natürlich mit Getränk und es wurde nichts verschüttet. Eine kleine Besonderheit gab es dazu noch. Ein Skelett wurde von »Ali Tabatabaee« persönlich auf die Bühne gerufen. Dieses helfende Skelett (was natürlich ein Ganzkörperkostüm war) war einer deren Stagecrew. Grund, dass er mal ins Rampenlicht musste, war, dass er just an diesem Tag Geburtstag hatte. Gab also natürlich passend zu diesem Anlass ein Ständchen.

Nach guten zwei Stunden war dann der gelungene Abend zu Ende. Also ging es ab durch das mittlerweile wieder reichlich unangenehme Wetter nach Hause. Also für mich. Die Band hatte am Vorabend schon die Klaue besucht und ich kann mir gut vorstellen, dass sie auch nach Ihrem Konzert sicher nochmal einen kleinen Abstecher in die Kaschemme gemacht haben. Die »Klaue Bar« ist nun mal eine Lokation in Braunschweig, die genauso zum kulturellen Bild Braunschweigs gehört, wie das »westand«.

Zebrahead

Was bleibt also nach diesem Abend? Egal, was man erwartet, die Chancen, dass »undercover« geile Bands in das »westand« bringt. Schaut also ab und an, wenn ihr unschlüssig seid, ob ihr Zuhause bleiben sollt oder ein Konzert besuchen wollt, auf den einschlägigen Seiten im Netz nach. Gibt eine sehr gute Chance, dass ihr dann doch losziehen werdet.

Danke an die Teams aus fleißigen Menschen und den Organisatoren. Und dank auch an euch, die Leser und Leserinnen.