RHZ23 Mittwoch

Rockharz Open Air Tag 1

ERIC FISH & Friends waren der fulminante Start des 30-jährigen Jubiläums des Rockharz-Festivals in Ballenstedt. Eric Fisch hatte hochkarätige Gäste auf die Bühne geladen, darunter der neue Sänger von OOMPH! , Herr Schulz, und der Frontmann von Blind Guardian , Hansi Kürsch. Es war ein grandioser Auftakt für ein langes Festivalwochenende.

Danach trat KneipenTerroristen auf. Die erfahrenen Herren enttäuschten nicht und lieferten eine saubere, gelungene und energiegeladene Show – genau wie immer, stumpf und richtig gut.

Sauber getaktet übergaben die Kollegen der Kneipenterroristen an Exhorder aus den USA.

Augenscheinlich nur für mich ein unbeschriebenes Blatt. Die Fans, die sie bereits kannten, feierten sie ausgiebig und ihre Mischung aus Groove- und Thrashmetal machten die Knochen auf jeden Fall locker.

Anschließend überwältigte mich die Tanzwut . Trotz des kurzen Auftritts boten sie eine wunderbare Best-of-Show. Ich kann einfach nicht mehr dazu sagen, Sie waren da und sie taten es einfach richtig gut. So kennt man sie, so liebt man sie.

Nach einem Bierchen und dem Treffen mit guten Freunden betrat die Letzte Instanz die Bühne. Ich stand in der dritten Reihe und genoss ihren Auftritt. In meiner Erinnerung klangen sie immer etwas klarer, aber vielleicht täusche ich mich. Dennoch war es ein wunderbares Schwelgen in Erinnerungen an verschiedene Abschnitte meines Lebens.

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Als nächstes kommt ein Altmeister mit seiner Band. Thomas Winkler, alias Angus McSix mit seinen Mannen erobern die Bühne. Die Super Group um den ex-Frontmann von Gloryhammer und Sebastian Levermann, seines Zeichens der Frontman von Orden Ogan gaben sich mit ihrem neuen Album die Ehre. Da hat Herr Winkler sich schöne und starke Verstärkung gesucht. Wie soll ich sagen, geile Musik und dazu viel fürs Auge, denn hin und wieder stahl dem Frontman von Angus MC Six auch seine Mitstreiter die Show. Wer auf Powermetal steht, ist bei denen goldrichtig.

Mit Battle Beast kommt nun einer meiner Gründe zum Rockharz 2023 zu fahren. Nachdem mir der große Onlinevideoplayer Battle Beast vorgeschlagen hat, laufen einige der Videos bei mir rauf und runter. Kurz vor deren Auftritt konnte ich kurz die Band sehen, wie sie Richtung Bühne gingen. Noora Louhimo, die Frontfrau, ist eine echte Erscheinung. Nicht die zierlichste, aber eine tolle Frau mit einer Wahnsinns Ausstrahlung. Und dann kam der Auftritt und ich war überwältigt. Man kann die Frau singen. Dazu eine simple, aber gute Show und dazu halt Noora. Die Battle Beast haben sich auf jeden Fall gelohnt. Ab jetzt auch Live ein Fan.

Indessen wurde es auf dem Infield richtig voll, wenn auch nicht so laut wie erwartet. As I Lay Dying hatten mit ihrer Anreise viel Pech. Zuerst ging fast die gesamte Ausrüstung verloren und dann kam sie auch noch mit Verspätung über den großen Teich. Trotzdem zeigten sie mit 40 Minuten Verspätung und einem verkürzten Set, was Druck und Bühnenpräsenz bedeuten.

Danach folgte ein beeindruckendes Feuerwerk aus Licht und Ton mit MONO INC. . Sie begeisterten das Publikum auf dem Infield und lieferten eine solide Show, die mit dem unvermeidlichen Bandklassiker „Children of the Dark“ endete. Hin und wieder sind die unbekannteren Songs einer Band einfach die viel interessanteren (womöglich für beide Seiten).

Anschließend betrat mein persönliches Highlight des Tages, Blind Guardian, die Bühne. Die Band um Hansi Kürsch spielte ein unglaubliches Set, mit allen Klassikern ihrer Bandgeschichte, passend zum Jubiläum des Rockharz-Festivals. Eigentlich sollte der legendäre und erwartete Song „The Bard Song“ nicht noch einmal gespielt werden, da Hansi Kürsch ihn bereits zu Beginn des Rockharz Festivals 2023 mit Herrn Fisch intoniert hatte. Doch die Bandmitglieder überstimmten ihn. Und es wurde ein Gänsehautmoment, als 25.000 Zuschauer gemeinsam sangen Hansi Kürsch intonierte nur die Einsätze in den Strophen und genoss den Moment.

Mein Kopf konnte danach nur einen Gedanken fassen: „Rockharz, ihr solltet ne Band auf machen!“

Zum Abschluss des ersten Abends gab es von der zweiten Bühne noch eine Überraschung: Knorkator . Mit ihrer schrägen und kurzweiligen Show sorgten sie für ein fulminantes Finale. So endete ein wunderbarer und unterhaltsamer erster Konzerttag.

Fotos: Fabian & Patrick

Texterei: Patrick