30 Jahre Headshot 25.11.2023

Man feiert Geburtstage und zelebriert Jubiläen. Da wir am 25.11.2023 ein Jubiläum haben, wird zelebriert. Klingt doch nett, klingt doch gediegen. Was war es, fett, in die Fresse und geil.

Headshot haben zum 30. Jubiläum geladen und die Hütte war voll. Egal was als Gegenangebot aufgefahren wurde, zum Jubiläum von der niedersächsischen Trash-Macht kamen sie alle. Das KufA Haus – Braunschweig war komplett ausverkauft und das schon im Vorfeld.

Ehre, wem Ehre gebührt. Den Auftakt zu dieser Ode an den Thrash machte Warpath. Ebenfalls Urgesteine der Szene. Die existieren mit einer Schaffenspause seit 1991. Und mal ehrlich, das ist auch schon eine Adelung, wenn sich solche Urgesteine anstandslos bereit erklären, die Zelebrierung zu starten. Warpath habe ich das letzte Mal auf dem Metal Frenzy gehört und getroffen. Diese Erscheinung an Frontmann ist schon cool. Sauber im Promillelevel haut der eine absolut geile Show raus. Dazu die mit Energie schier überladenen Musiker. Alle am Start und die kleine Barbie Puppe Becky war natürlich auch dabei. Das war ein geiler Auftakt für diesen unfassbaren Abend.

Nun kam es zum Meltdown. Ach egal, wir sind in Braunschweig. Jetzt kam es zur Kernschmelze. Miss Karrer, Voice of Headshot und ihre Mannen betraten die Bretter, die die Welt bedeuten. Stimme geölt, die Instrumente am Anschlag und ab dafür. Das, was Headshot da auf die Bretter vom KufA Haus – Braunschweig ablieferten, war einfach geil. Die Technik, egal ob Licht oder Ton, alles klappt und ist einfach der Hammer. Fetter Sound und Eskalation. Daniela war zwar etwas erkältet, aber diese Plage hielt sie nicht im Geringsten davon ab, einen absoluten Abriss mit der Band zu bestreiten. Bis dahin stapelten sich bereits sechste große Fässer Bier hinter der Theke. Es waren alle, fast alle Mitglieder, die diese Band jemals hatte, oder die diese Band über die Jahre begleitet haben da. Sei es im Publikum, sei es auf der Bühne. Eine weitere nette Besonderheit war, dass es das erste Konzert ist, das mit Pause gespielt wurde. Also mehr Zeit für Bier und tolle Gespräche. Daniela, die gesamte Band, fühlt sich auf der Bühne sichtlich wohl. Ob es speziell an der Kufa Bühne lag, kann ich nicht sagen, aber Bühne als Lokation ist auf jeden Fall der Ort, wo Headshot hingehörten und hingehören.

Dem Bierfluss kann nur der absolut epische Auftritt von Headshot Einhalt gebieten. Nach der Pause war der Turm an leeren Bierfässern zumindest bereits zweistellig. Ich habe noch nie Crowdsurfer in der Kufa gesehen. Bei Headshot ist also alles möglich. Selbst das Surfen auf den Händen der Fans.

Alles in allem war ich zum Ende der zwei Konzerte reichlich gut dabei. Insgesamt waren 350 Besucher dabei, wie dieser Abend sicher nicht nur in die Geschichte von Headshot eingegangen ist.

Text: Patrick

Fotos: Fabian

Warpath

Headshot