Was macht eine Band aus? Egal ob groß oder klein, egal ob etabliert oder Newcomer. Der Spaß am live Spielen ist meiner Meinung nach das Wichtigste. Dark Lightning haben am 3.11. im KJZ Heidberg als eine von zwei Bands ein Konzert gegeben. Shorty Media hat sich mal wieder eine kleine, aber feine Besetzung für diesen Abend ausgedacht. Und gestartet ist der Abend mit einer verständlichen Enttäuschung. Der Schlagzeuger der dritten Band hat leider sehr kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen und eine Band ist wie eine zweite Familie, daher hatte sich die dritte Band entschieden, den Gig abzusagen. Sehr schade, aber absolut verständlich. Beste Genesung geht auch von uns an den geplagten Musiker.
So bekamen die beiden Verbliebenen einen etwas größeren Slot. Dark Lightning nutzten dies. Der neue Gitarrist ist eine mega stimmige Ergänzung. Die Bühne im KJZ ist arg klein, sodass er seinen Drang zu wandern etwas umsichtiger nachgeben müsste als das letzte Mal. Marvin war an seinen Tasten wie immer oft in seiner eigenen Welt, aber auch er würde hin und wieder aus seinem Flow gerissen, wenn die zweite Gitarre unerwartet neben ihm auftauchte. Diese kleine Veränderung in der Besetzung hat der Band sichtlich gutgetan. Trotz der Enge des KJZ war es ein mega erstes Konzert des Abends. Dark Lightning lieben es, einfach live zu spielen. Man merkt und hört es.
Auf in Runde zwei.
Nun tauchen auf der Bühne wahre Seebarden auf. Geige, Drehleier und die nötigen Instrumente, um einen schönen satten Teppich zu generieren.
Nathanael machen einen geilen Job. Ich denke, es fällt nicht nur in das Pagan-Genre. Die Piraten machen so viel Stimmung, dass sich in der Enge des KJZ sogar ein kleiner Moshpit bildet. Das dritte Konzert zu ihrem neuen Album ist ein voller Erfolg. Auch bei denen ist es einfach geil zu sehen, dass sie Spaß haben, mit den Fans zu feiern. Kleine Clubs oder wie hier Jugendzentren erzeugen immer eine tolle Atmosphäre. Ganz besonders, wenn die Musiker und das Publikum auf derselben Welle reiten.
Beide Bands sind ganz sicher auch großbühnen tauglich. Schauen wir mal, welche der beiden wir als bald auch auf deutlich größeren Bühnen erleben werden dürfen. Bis dahin wird das kleine gefeiert und fleißig Spotify und YouTube konsumiert.