Ein weiterer Trip zum Gelände der Autostadt. Dieses Mal stehen Lord of the Lost auf dem Plan.
Nachdem ich zwei Freunde abgeholt habe, wird wieder auf dem Parkplatz vom VFL Station geparkt. Es ist seltsam leer und es herrscht ein erstaunlicher Abreiseverkehr. Im ersten Moment hatten wir schon Sorge, dass der Auftritt abgesagt wurde. Das war natürlich nicht der Fall. Gregor Meyle hatte einfach solide überzogen. Ein gutes Zeichen und das trotz der vielen dunklen Regenwolken am Himmel.
Der erste Eindruck auf dem Konzertgelände, war ernüchternd. Es war erstaunlich leer. Zumindest deutlich leerer als bei den Hollywood Vampires. Für den Tag waren laut Veranstalter gut 5000 Karten verkauft worden. Zu Anfang waren wohl rund 2500 Zuschauer auf dem Gelände und das sollte sich später auf bestimmt 4000 steigern. Die Lord of the Lost hatten es geschafft, praktisch nur wirkliche Fans zum Besuch in der Autostadt, zu animieren.
Ergebnis, es war eine super Stimmung. Ich mag die Jungs auch, deswegen war ich ja da, aber so textsicher wie die meisten der Fans, die um mich herum standen, bin ich beim besten Willen nicht.
Was den Spaß an dem Konzert nur noch gesteigert hat. Die Herren auf der Bühne schienen das auch so zu sehen. Ein Publikum, das nur aus Fans besteht und das auf so einer top Bühne mit top Technik und das zum ersten Mal in Wolfsburg. Top Technik kennen die Lord of the Lost natürlich, aber die Wolfsburger noch nicht. Ich habe den Eindruck, dass sie sehr gerne wieder kommen werden.
Was ich immer wieder beeindruckend an dieser Band finde, ist, diese Harmonie und diese Einheit, die die Band auf der Bühne lebt. Ich möchte wetten, dass das auch abseits der Bühne so ist. Bei soviel Zusammenhalt der Band und dem Publikum, ist es ein Genuss die Show genießen zu dürfen. Chris Harms war leicht erstaunt, als er bekannt gab, dass „die Band spielt heute ja ein richtig langes Set und kein Festivalset.“ Ob er da schon ahnte, dass ihm Odin später einen Strich durch die Rechnung machen würde. Wahrscheinlich.
Eine Band mit 5 Mann und je nach Zählung 8 Instrumenten, ist eine echte Ansage an das Talent der einzelnen Musiker auf der Bühne. Besonders der Herr Gared Dirge ist da hervorzuheben. Keyboard, Trommeln, Gitarre und etwas Bass. Gespielt, je nach Bedarf. Für mich ist das echt spannend und beeindruckend mit anzusehen und zu erleben. Also, wenn Ihr mal bei einem der Konzerte von Lord of the Lost seid, versucht die unglaubliche Präsenz von dem Frontman Chris Harms etwas bei Seite zu schieben und schaut euch die Mitstreiter auf der Bühne an. Es wird sich lohnen.
Nach gut 75 Minuten Konzert, kam leider die Ansage von Chris, dass sich die Wettergötter entschieden haben, die Lightshow mit Blitz und Donner untermalen zu wollen. Da die Lagunenbühne, wie der Name schon sagt, in einer künstlichen Lagune steht und auch ein Teil des Infields seine Beine im Wasser der Lagune hat, reagierten die Veranstalter und kürzten das Konzert. Diese traurige Ansage, machte die Band und sagte, dass so das Konzert um 3 Songs gekürzt werden muss. Die Zugabe natürlich nicht einberechnet.
Das Konzert war großartig und bedauerlicherweise zu kurz. Das hätte ich sicher auch geschrieben, wenn die Lord of the Lost’s ihr gesamtes Konzert hätten spielen können. So war es noch etwas enttäuschender, aber was muss, das muss.
Ich werde sie mir bei nächster Gelegenheit noch einmal anschauen. Wacken Open Air, ich komme.
Fotos: Fabian (der auf HelmFest fährt und Euch mit Fotos versorgt!)
Texterei: Patrick