So, damit kommen auch wir mal dazu, die Bilder und unseren Dank in Worten zu veröffentlichen. Am 10.01.2025 gab es die erste OpenStageNight im Nordsound Showroom in Oebisfelde bei Nordsound.
Dieses Mal hätten zur Feier der ersten Open-Stage gleich fünf Bands aufspielen sollen. Leider musste eine der Bands aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen. Shit Happens. So blieben aber noch vier Bands übrig, die diesen Einstieg in die Saison bei Nordsound einläuten.
Mit dabei waren »Airtide«, 51 Grad – the real, Keine Lösung und Jensenmusic. Allesamt ohne zu übertreiben oder den Understatementhammer raus zu hohlen, großartige Bands mit großartigen Auftritten.
Durch die Verschiebung im Line-up konnten die Bands etwas ausgiebiger für das Publikum da sein, den ein oder anderen Spaß und etwas dummes Zeug bei den Interviews machen. Ich würde mal sagen, es hatten alle eine Menge Spaß. Es gab den ersten Circle-Pit und der Kobold zog seinen Hut.
Den Anfang machten »Airtide«. Wer deren Musik noch nie gehört hat, wird ziemlich sicher die ersten Klänge über eher etwas ratlos vor der Bühne stehen. Die Füße wippen und die Synapsen arbeiten auf Hochtouren, um das Dargebotene in Einklang zu bringen. Zum Glück schaltet das Gehirn irgendwann von allein auf Genießermodus. Diese wilde Mischung an Klängen und Show war was Unerwartetes. Was sehr Gutes und was sehr Empfehlenswertes. Diese Mischung aus Psychedelic und Funk ist schwierig zu greifen. Wer aber einen Fabel für solche Experimente hat, ist bei den Herren sehr, sehr gut aufgehoben
Airtide
Als Zweites gab es Punk vom Feinsten. Vom tiefgründigen und technisch anspruchsvollen Schlag. Mit »51 Grad« gaben sich Musiker auf der Bühne die Ehre, die ihren »Job« schon zu Zeiten vor dem Mauerfall machten. Damals noch eher als Popper, aber das Rebellische an der Punkmusik, gepaart mit der Tiefgründigkeit aus den Texten ihrer Jugend, Scheibenkleister waren die eine geile Stimmungsmache. Die Welt ist halt kein Ponyhof, aber sie kann schweißtreibend sein.
51 Grad
Den dritten Slot hatten »Keine Lösung« inne. Altmeister, einfach Altmeister. Natürlich ist da niemand alt in dieser Band. Es hatte auch niemand mal lange Haare. Alles infame Unterstellungen. Aber eine Unterstellung unterschreibe ich, ihr Power-Rock ist einfach immer eine Lösung für steife Beine und hervorragend gegen Langeweile. In deren Fall ist »Keine Lösung« eine Lösung und ein Song. Entschuldigt bitte, ihr lieben Menschen der Band, aber diesen Satz werde ich immer mal wieder nutzen müssen. Wohl wissend, dass der Urheber dieses Satzes in euren Annalen der Bandgeschichte sicher nicht mehr auszumachen sein wird. Demnächst spielen die Jungs auch ein Akustikset. Das könnte reichlich interessant werden. Und da eine recht professionelle Kamera über die Bühne bewegt wurde, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es da als bald auch Videomaterial von dieser »Legende« geben wird.
Keine Lösung
Den Anschluss gaben die Hutziehen auslösenden »Jensen«. Ja, ich habe auch ab und an die Bühne neben meiner lieben Mitstreiterin Suzen Berlin betreten. Das ein oder andere gesagt oder gefragt. Auch Bier auf oder an die Bühne gebracht. Aber bei dem Auftritt von »Jensen« bewies ich erstens zum wiederholten Male am Abend, dass meine Geografiekenntnisse wirklich sehr ausbaufähig sind und dass mich Musik wirklich in den Bann ziehen kann. Und ich dann sogar mal stillstehen bleiben kann und einfach nur zuhöre und genieße. Sie spielten eine interessante Art von Metal. Alles unterlegt und bebildert mit deutschen Texten. Ein Gesang, wie ein zusätzliches Instrument. Einfach nur zu empfehlen. Wer Metal im Blut hat und Lyrik mit Druck bevorzugt, wird bei »Jensen« sehr glücklich werden.
Jensen
Glücklich wird man natürlich bei allen Bands, aber immer in den passenden Genres. Aber bei den Open-Stages im »Nordsound Showroom« wird man eigentlich immer sehr glücklich. Schnapper Preise und dazu eine Anlage, wie sie es in kaum einem Club oder kleineren Konzertsälen anzutreffen ist. Dazu charmante Menschen hinter und vor den Kulissen. Und das alles, weil mal vor vielen Jahren ein verrückter lieber Mann im Brausekopf eine Idee hatte.
Danke Peter
Bilder und Text: Patrick Frambach