Na dann mal zum zweiten Bericht, nach der Pause. Also der kleinen aber guten.
Tja, Pause vorbei und zack schweißtreibende Arbeit. Es ging zum »Salzig-Bandwettbewerb«. Einer der Veranstaltung, wo die alljährlichen Teilnehmer für den »Local Heroes Contest« der „LAG Rock« in Hannover ermittelt werden.
Gab also einen richtig guten Grund, trotz der unbarmherzigen Hitze, am 24. August 2024 zum Salzgittersee zu fahren. Es gab ein abwechslungsreiches Programm. Zu den Auftritten der Wettbewerbsmusiker spielten noch zwei ehemalige Sieger dieses Wettbewerbs.
Da waren einmal Kurzmal und die Vorjahressieger RaXeM. Beides wirklich unterschiedliche, aber sehr empfehlenswerte Bands.
Die einen, also »Kurzmal«, machen eine Mischung aus Weltmusik mit reichlich vielen Reggae-Einflüssen. »Raxem« hingegen spielen einen leicht technisch verspielten Metal mit einer Powerfrau als Sängerin. Beide Bands sollten bei Möglichkeit und Interesse an deren Musikstil dringend mal mit einem Besuch eurerseits beglückt werden. Support your local Bands.
Die Wettbewerber waren nicht minder unterschiedlich. Den ersten Auftritt bestritt The Legend of Sabs . Eine Band, die in den letzten Monaten eine Umtriebigkeit an den Tag legen, als ob sie im Speedrun Zelda durchspielen wollen. Nur halt hier als Level die Bühnen unserer Region. Ein cooles Konzept und dazu begeisterte Musiker.
Sehr sehr verdienter dritter Platz.
Musiker zwei, war Deik. Ein junger Mann, der sich solo auf die brennenden Bretter begab. Brannten natürlich nicht, aber sie waren garantiert nicht ohne festes Schuhwerk betretbar. Er sang, sprach eine gefühlvolle Version seiner Gedanken. Ich denke, da dürften in seiner Generation sicher viele Menschen sehr ähnliche Momente erleben und erlebt haben. Dazu war und ist er ein Verfechter von Autotune. Und so ganz Unrecht hatte er nicht. Autotune alleine macht einen völlig Unbegabten nicht zu einem Gesangstalent, weswegen man auch nicht alle Künstler, die dieses Hilfsmittel verwenden, generell verteufeln sollte.
Der junge Mann kam auf den 5. Platz. Als Preis bekam er trotz der Platzierung, alle waren irgendwie doch Sieger an diesem Tag, Freikarten für das kommende Konzert von Thomas D in 2025.
Denn Platz 3, man merke, es gab zweimal denselben Platz, somit auch zweimal dieselben Preise, ging an Ash To Tree. Die Band spielt einen geradlinigen Metal, der hier und da versuchte, in die Coreregion mit etwas technischer Finesse abzubiegen. Der dritte Platz ist da eine gute Platzierung. Keinesfalls schlecht, aber die Herren haben noch eine Menge Potenzial, das sie ausschöpfen können. (https://www.instagram.com/ashtotree)
Nun kam wieder eine Solonummer. Diesmal eine Künstlerin. Eine 19-jährige Dame, die ich am Tag zuvor bei der Jubiläumsfeier der KufA Haus – Braunschweig und dem westand Event & Kultur noch als Teil eines Gospelchors hab erleben dürfen. Da fiel sie mir schon auf und sie dann am Salzgitter See zu sehen, war eine sehr freudige Überraschung. Das ging augenscheinlich einer Menge Menschen so. Der Platz vor der Bühne füllte sich auf jeden Fall schnell und merklich. Für mich und viele der Zuhörer war sie die Siegerin des Abends. Sie wurde aber nur Zweite. Aber mal keinen hate. Die Dame ist so gut und bereits jetzt wirklich ausgezeichnet vernetzt, dass sie auf den Platz Eins in diesem Wettbewerb weit weniger angewiesen ist als der spätere Sieger. In Ihrem Umfeld bewegen sich ein paar wirklich namhafte Teile der lokalen Musikszene. Hört sie euch einfach mal an oder besucht eines ihrer Konzerte, ihr werdet garantiert verstehen. (https://www.instagram.com/iamemilyrose__/)
Die Jury des Abends bestand aus Jens Bogdan, Harald Baumgartner vom Fachdienst und Verena Brandt (Frontfrau RaXeM) sowie „The-Voice-of-Germany“-Halbfinalistin Meike Hammerschmidt. Das Voting machten die Zuschauer vor dem Auftritt von Kurzmal. Die Siegerehrung wurde dann vor dem Auftritt von RaXeM abgehalten.
Sieger wurden »Salomon Pikes«. Die Band machte eine spannende Mischung aus handgemachter und Hand gespielter Blues mit etwas Rock. Oder war es doch mehr Rock; schwierig, aber auf jeden Fall sehr eingängig. Die Band bescherte uns allen eine wirklich gute Zeit. Völlig unaufgeregt und das vor der Kulisse der untergehenden Sonne mit Blick über den See. Ich bin mir sehr sicher, dass die Band auch ohne solch einen Sonnenuntergang vor so einer Kulisse richtig entspannt einen Tag ausklingen lassen kann. Ich bin gespannt, wie die Stücke klingen werden, die sie als Gewinnerband für fünf Tage im Tonstudio der Stadt Salzgitter mit den Coaches dort vor Ort werden einspielen können. (https://www.instagram.com/salomon_pikes/)
Bilder und Text: Patrick Frambach
Weitere Bilder und Bericht folgt!