MFOA Samstag

Das etwas andere Ende

Kinders, Himmel bin ich aus der Übung. Auch wenn es heute nicht so knalle warm im Zelt ist, ist das Aufstehen doch echt eine Herausforderung. Aber der Tag wird sich lohnen, ohne Wenn und Aber. Haben sich bisher alle, also wird das heute auch so ein fantastischer Festivaltag.

Also auf zu der Parsauer Gang . Kaffee in den Balk kippen.

Augen auf, Darm entleert und ab ins Infield. Die Dr3ier spielen auf. Das kann ich nicht an mir vorüberziehen lassen. Oft gesehen und immer ein geiler Lauf, egal wo und wann sie spielen. Die haben einfach Spaß am auf der Bühne stehen und das ist ansteckend.

Nachdem die dr3ier die Partypauken im Punkgewand ausgepackt haben, starten nun mit Bucketlist die Modern Metal Fraktion ins Rennen. Trotz Gluthölle vor und sicher auch auf der Bühne hauen die mal die gewohnten, aber brachialen Klänge ihres Genres in meine Ohrgänge. Da wird sich bald Mal ein langes Set von angeschaut.

Weiter im Text. Also erstmal einen ausgiebigen Stop im Schatten des Bierstandes. Dieses Jahr gibt es Gilde und ich muss sagen, dat is lecker, selbst das alkoholfreie ist was Feines.

Die kommenden sind Jungs aus dem NDH.

Die brennen wirklich was ab auf der Bühne, also im übertragenden Sinne. Krass, selbst totgeglaubte Genres können richtig gut nach vorne gehen. Da hat das Metal Frenzy Festival mit HERREN was feines engagiert.

Es wird nun doch Zeit das Grummeln im Magen mit Nahrung zu besänftigen. Bier, Wasser und Kaffee reichen dann doch nicht durch den Tag.

Gestern habe ich den Stand der Rock & Metal Day’z einen Besuch abgestattet und Steak im Brötchen genossen, heute muss es dem gegrolle nach noch fetter werden. Also ab zur Burger Bude. Geiles Zeug zu passenden Preisen. Frisch belegt und gebeutelt gibt es für nen fairen 10er einen fetten Burger mit Schafskäse und Oliven.

Nun kommen welche die ich nun so gar nicht kenne, dachte ich. Auf der Bühne neben einem kleinen Fass Bier steht doch ein junger rothaariger Mann, der mir sehr bekannt vorkommt. Stimmt der ist gestern Nacht mit Sonnenbrille und luftbetriebenen Minikeyboard über den Platz geistern und hat der Cantinaband Konkurrenz gemacht.

Jetzt kommen welche die ich nun so gar nicht kenne, dachte ich. Auf der Bühne neben einem kleinen Fass Bier steht doch ein junger rothaariger Mann, der mir sehr bekannt vorkommt. Stimmt der ist gestern Nacht mit Sonnenbrille und luftbetriebenen Minikeyboard über den Platz geistern und hat der Cantinaband Konkurrenz gemacht.

Läuft, das kann nur gut werden. Der break den Storm Seeker mit ihrem Pirat Folk Metal in den Tag bringen, macht fun und dazu noch ne junge Dame in der Band richtig den Piraten raushängen lässt und darf, auch wenn sie doch eher Elfenhaft ist. Wie sie es geschafft hat bei dieser Sonne so hell zu bleiben wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.

Auf den Plan geschaut und festgestellt, da kommt jetzt was Altbewährtes, ich hatte fast geschrieben altes, aber die Jungs von Warpath haben Humor und mir diese Zweideutigkeit sicher verziehen. Also mal ab zu den Altmeistern. Der Bandname scheint immer für Qualität zu stehen. Die ersten Warpath die ich kennen lernte und die nun Freunde sind, waren junge Iren auf dem Wacken, die den Newcomer Contest damals für Irland gewonnen hatten. Als ich wieder zu Hause war, gegoogelt und festgestellt das es da was älteres gibt. Also reingehört und nun sehr begeistert die „originalen“ Warpath live erleben zu dürfen. Und Himmel sind die gut. Bin dabei, platte wird aber sowas von gekauft, weiß nur noch nicht welche.

Nun kommen Kanonenfieber. Ein sehr kontroverser Auftritt. Die Jungs machen also alles richtig. Sie sind offen und ehrlich sehr links, aber ihre Musik nutzt die Kunstfreiheit. Sie treten martialisch in an die Kaiserzeit angelehnte Uniformen auf. Ihre Gesichter sind alle unter Vollmasken versteckt.

Aus der PA schallen im Wechsel melodische Klänge, dann martialischer Metal unterbrochen von Aufnahmen aus der Kaiserzeit. Ich lese mich verwirrt ob der ganzen Eindrücke erstmal schnell schlauer. Die erinnerlich ihrer konzepttreue ordentlich an Sabaton. Man möge es mir verzeihen. Aber die Jungs haben sich halt den ersten Weltkrieg als Basis ausgesucht und das mit viel Recherche und Aufwand zu ihrer Musik gemacht und ehrlich gesagt machen die da ihren Job echt gut. Die Menge an Fans sehen das sicher genauso, die trotz immer noch Monster Hitze vor die Bühne gestürmt sind und teils echt ausgelassen pogen.

Es folgen noch vier Kracher. Als erstes kommt Death Metal aus Deutschem Lande. Debauchery, die ihr 20-jähriges Bestehen Feier, stürmen die Bühne. Ich habe selten so viele Leute mit passendem Shirt auf einem Festival gesehen. Selbst bei den Parsauern am Camp war das die Garderobe von einigen der Damen dort. Das wird ne geile Show, so hoffte ich und ich werde nicht enttäuscht. Wilde Maskerade und fetter Sound und im Anschluss gab das ganze Frenzy ein Happy Birthday zum Besten, inklusive einer Torte.

Dieselbe Zeremonie durfte im Anschluss auch die Letzte Instanz erleben. Diese feierten allerdings ihren 25ten Geburtstag. Es war auch diesmal ein toller Break im Frenzy Programm, diese Altmeister des Dark und Violinen Rock zu buchen. Die Letzte Instanz ist und bleibt einfach eine Instanz. Als ich den Herrn Sänger dieser fantastischen Combo später zufällig auf dem Infield traf könnte ich mir ein Hallo und ein kurzes Gespräch einfach nicht verkneifen. Es gibt auch was, was Hoffnung macht. Auf die Frage, ob es als bald die alten Alben auf Vinyl geben könnte, kam ein ja die Bandmitglieder sind fast alle überzeugt. Basisdemokratie ist halt manchmal ein weiter weg, aber es gibt Hoffnung, zumindest eine kleine. Ich für meinen Teil würde sofort zuschlagen.

So nun wieder zu den Bands. Den nun wird es genremäßig noch etwas Adeliger. Die Thrasher vorm Herrn, die die mit, wegen und wegen des Biers ihre Musik machen und so legendär sind, stehen auf der Bühne. TANKARD ist da und sie sind einfach das, was sie sind und schon immer wahren. Einfach geil zum Feiern. Lassen wir Mal schauen, wann die Biervorräte zur Neige gehen.

Nun folgt das Ende des ganzen Festivals. Leider.

Nochmal ne ordentliche Ladung Bier besorgt und die Herren des geordneten Chaos mit Anleihen von absoluter Brillanz auf der Bühne genießen. Knorkator sind der Headliner und das zurecht. Die Herren haben diesmal, für mich zum ersten Mal, die Tochter des Sängers dabei. Und verdammt hat Stumpen eine hübsche und begabte Tochter. Die Stimme hat dem ohnehin schon großartigen Auftritt, die Krone aufgesetzt.

Das Farewell dieses wunderbaren Festivals übernehmen die Moderatoren des Festivals. Man merkt ihnen die Festivaltage an. Sie sind von uns, dem Publikum genauso begeistert wie wir, die Fans von diesem Festival.

Danke an das ganze Metal Frenzy Festival Team und die freiwilligen, die diese 4 Tage möglich gemacht haben.

Fotos: Fabian

Texterei: Patrick

Dr3ier

Bucketlist

Herren

Strom Seeker

Warpath

Kanonenfieber

Debauchery

Letzte Instanz

Tankard

Knorkator