MFOA Freitag

Tag drei.

Es liegt etwas in der Luft. Viel mit schlafen ist nicht. Es ist bereits um halb neun brüllen heiß im Zelt. Also aus der Sauna gequält und ab zum Camp der Parsauer Gang.

Die Bande aus Mopedenthusiasten aus und um den wunderbaren kleinen Ort Parsau sind seit den Onlineversionen vom Metal Frenzy Festival sowas ähnliches wie Maskottchen des Festivals. Egal was sie nun wirklich sind, sie gehören einfach dazu.

Nach einem oder zwei mächtig starken Kaffee geht die Planung für den Tag los. Die Parsauer werden wieder mit den #metalmöhren als Wachmachkommando und gute Laune Verbreiter eine ausgedehnte Runde üben Campground machen. Begleitet werden sie diesmal von einem großartigen Kollegen vom Rockharz Open Air. Diese haben einen Stand für ihr Rockharz Teufelszeuch und sponsern die Tägliche Runde mit flaschenweise Teufelszeuch. Jeder müde und interessierte, wird auf einen Kurzen eingeladen.

Himmel haben die eine gute Konstitution. Das Programm ziehen die jeden Morgen durch. Respekt!

Ich schwinge mich Richtung Freibad. Man muss ja zusehen, dass man nicht nur ansehnlich, sondern auch sauber bleibt. Das Freibad liegt äußerst praktischerweise direkt auf der anderen Straßenseite und hat einen speziellen Wochenendtarif. 8€ und das Wochenende ist bezahlt. Ein paar Münzen für das warme Wasser und hallo wer bist du denn da im Spiegel, den kenne ich ja doch.

Nun aber zurück und auf ins Infield. Musik wartet dort entdeckt zu werden. Den Anfang machen Herren von Mein Herz In Flammen. Stumpf, aber wach machender Old School Hardcore. Einfach mal mit nem blast den Tag vor der Bühne beginnen. Läuft.

Im Anschluss tauchen sehr blutrünstige gestalten aus der Bühne auf. Das gesplatter von Xicution macht wirklich Spaß. Und die Horror Metaler haben sichtlich Spaß an dem Blutbad und dem Publikum.

Leider ist momentan eher Schattenhoppen angesagt. Die Sonne hat das gesamte Gelände des Metal Frenzy in eine Gluthölle verwandelt. Ein Blick auf die Wetter-App, sagt, das das so bleibt.

Ich brauche ein Wasser. Die Moderation auf dem Metal Frenzy ist echt was anderes. Habe ich glaube ich so noch nie auf einem Festival erlebt. Aber es ist halt das Metal Frenzy, da ist vielen etwas anders.

Die haben z.B. ein Freibad nebenan, die Parsauer Gang und natürlich seit den Onlineversionen des Frenzy die Metalmöhren.

Die geben ab und an zwischen den Bands ein paar Infos und heizten das Publikum an. Da erfahre ich auch, dass es an allen Getränkeständen kostenloses Wasser gibt. Also das ist doch mal knorke. Kein durch eine Pfütze zur öffentlichen Tränke waten. Einfach bestellen und genießen.

Als nächstes wird es sehr Lokal, was die Bands angeht. Co-Headlinerwürdig gibt sich Kambrium die Ehre und ich muss sagen; erstens tuen sie mir ja leid in Ihrem Bühnenoutfitz mit Masken und Umhängen, aber zweitens machen die Jungs einfach so viel Spaß, dass ich mich auf die frei Fläche vor der Bühne wage und mal feiern gehe.

Im Anschluss wird es laut, sehr laut. Volter, mit ihrem Mötorhead Sound gehen einfach immer klar. Nach dem der FOH zweimal die Lautstäke hat erhöhen müssen; War dem Mastermind Gregor einfach nicht laut genug, wehte sogar ein laues Lüftchen über das Infield. Louder than anybody else und das ist und bleibt auch gut so!

Fateful Finality, schaffe ich nach Volter leider nur als Zaungast.

Die komplett durchgeknallten, aber sau guten Damen und Herren von Frog Bog Dosenband sind einfach nicht zu beschreiben. Die muss man einfach erlebt haben. Wilde Kostüme dazu gute Musiker und ein mehrstimmiger Chor, der aus Damen besteht, die ebenfalls reichlich schrill kostümiert sind. Musikalisch sind die komplett in einer anderen Welt, aber in einer sehr bunten, lauten und schönen. Hier nimmt sich niemand für al zu voll oder gar ernst.

Leider mit ein wenig Verspätung, starten die Griechen von Firewind. Der Sänger ist Teil von Avantasia, die Gitarre wird von Ozzys Gitarristen zelebriert, also was soll ich sagen. Gut, einfach gut. Jeder der Powermetal mag, wird Firewind lieben. Im Anschluss spielte ein Band, deren Musikstill ich zwar verstehen kann, aber nicht so meins ist.Daher habe ich einfach mal ein, zwei Fans gefragt. Einhellige Meinung, geil das Perkele mal hier spielen und ein breites Grinsen in allen Gesichtern zaubern. Ich denke das Sie gewaltig abgeräumt haben. Ich habe die Zeit genutzt und weiter abwechselnd Wasser und Gerstenkaltschorle von Gilde getrunken und eine Runde über den Zeltplatz gemacht. Die kurzen Wege machen es sogar möglich, einfach mal zum Zelt zu schlendern und ausruhen zu können, ohne gleich wieder zurück rennen zu müssen.

Denn es folgen noch zwei Bands. Die nun anstehende kann und werde ich mir nicht entgehen lassen. Dark Tranquillity. Die Mitbegründer des (Melodic-) Deathmetal aus Schweden. Ich freue mich sehr und ich bin zwar sicher voreingenommen, aber das war ein Wahnsinns Auftritt. Nur etwas Nebel und passendes Licht und schon ist alles perfekt, wenn die richtigen Töne gespielt und gesungen werden.

Das, was nun folgt, macht irgendwie Spaß, aber ich werde mich da nie richtig dran gewöhnen können. Die Fans vor der Bühne, die zu hunderten komplett eskalieren, als Excrementory Grindfuckers die Bühne betritt sagt, die sind beliebt und gut. Nun ist es langsam auch ertragbar warm, aber die Grindfuckers hätten sicher auch bei 300° ihre Fans vor die Bühne und zum Eskalieren gebracht.

Ich für meinen Teil schlendern noch auf so 5 bis 10 kurze Rockharz Teufelszeuch beim Stand vom Rockharz Open Air vorbei und trolle mich dann wieder ins Camp.

Fotos: Fabian

Texterei: Patrick

Mein Herz in Flammen

Xicution

Kambrium

Volter

Fateful Finality

Frog Bog Dosenband

Firewind

Perkele

Dark Tranquility

Excrementory Grindfuckers