So, ihr großartigen Menschen, es ist ein paar Tage später. Ich werde nicht jünger, aber ich bin mir absolut sicher, dass ich nicht einmal halb so viel Grund habe, kaputt zu sein wie die Menschen, die über 3000 Menschen zwei unglaubliche Tage beschert haben.
Vom 09.05. bis zum 10.05. fand das Festival Rock in Rautheim der Lebenshilfe Braunschweig statt – eines der größten Festivals, das sich Inklusion und Metal auf die Fahne geschrieben hat.
Die vergangene Woche ließ schon gute Hoffnung aufkeimen, da sich das Wetter immer beständiger und besser zeigte. Pünktlich zum Freitag war dann das allerbeste Festivalwetter in Braunschweig angekommen: Sonnenschein, nicht zu warm und kein Regen.
Das Line-up, das die Orga um »Marco Spiller« und »Jonas Scheiffele« aufgestellt hatte, war für so ein kleines Festival der absolute Hammer. Die beiden Tage wurden von großartigen Hochkarätern beendet.
Der Freitag wurde von Beast In Black, der Samstag von Amaranthe abgeschlossen.
Am ersten Festivaltag spielten insgesamt sieben Bands, am Samstag gab es sechs Konzerte.
Ich hatte leider nicht das Vergnügen, die ersten vier Bands am Freitag mitzuerleben. Also machen wir das dieses Mal so, dass mir der liebe Fabian da aushilft.
Da Patrick erst später da sein konnte, schreibe nun ich etwas zu den ersten beiden Bands.
Das RiR wurde pünktlich von den Braunschweiger Groove Thrash Metalern Blessed Child eröffnet. Direkt zu Beginn feierten schon über 2000 Fans bei strahlendem Sonnenschein die geile Musik und die tolle Lokation!
Ich mag die Jungs einfach und versuche jedes Konzert in unserer Gegend zu besuchen und in Bildern festzuhalten.
Blessed Child
Nach einer kleinen Pause, welche ich nutzte, um kurz an unserem Stand vom HelmFest vorbeizuschauen, betraten Sascha Paeth’s Masters Of Ceremony die Stage. Adrienne Cowan stand dieses Wochenende gleich zweimal auf der Bühne.
Am Samstag stand die Amerikanerin mit Seven Spires auf der Bühne, aber dazu schreibt dann der Patrick etwas.
Masters of Ceremeoney machten da weiter, wo Blessed Child aufgehört hatten. Mit einfach genialer Musik und viel Power.
Da es sonst viel zu viel Text zum Lesen ist, übergebe ich jetzt wieder an Patrick, der nun erschienen ist.
Sascha Paeth’s Masters Of Ceremony
Jetzt wurde es heiß auf der Bühne. INFINITAS eröffneten Ihre Show mit Feuer und Tanz! Die Schweizer Band habe ich zum ersten Mal live gesehen, und ich war und bin begeistert!
Leider gab es einen Defekt am Tourfahrzeug, sodass die Band auch noch den Samstag vor Ort war. Dieses nutze ich, um ein wenig am Merchstand mit der Band zu quatschen.
Da es sonst viel zu viel Text zum Lesen ist, übergebe ich jetzt wieder an Patrick, der nun erschienen ist.
Invinitas
Zu TAILGUNNER war ich dann aber auf dem Gelände und konnte auch die letzten Songs ihres Auftritts von der Rollibühne miterleben.
Das habe ich auch bei einigen anderen Bands so gemacht. Und nein, ich habe kein Privileg genutzt, das ihr uns ermöglicht, da wir für euch über Konzerte und Festivals berichten dürfen.
Die Pflegeleitung hatte eine Anfrage geteilt, dass sie Helfer brauchte, und ich hatte zugesagt. Mein Platz war die Rollibühne. So konnte ich all denen helfen, die trotz des großartig vorbereiteten Geländes mit Rollstühlen nicht viel unterwegs sein konnten.
Also habe ich der »Lebenshilfe« geholfen und konnte wieder einmal erleben, dass diese Szene einfach eine große Familie ist, die sich immer gegenseitig hilft.
Was mich betraf: Es gab nur zwei kleine Kreislaufprobleme – und da waren sofort nicht nur wir in unseren gut sichtbaren roten Shirts da, sondern auch viele helfende Hände.
Man muss sich nicht kennen, um zu jemandem zu eilen, der Hilfe braucht. Ich denke, dieses Miteinander ist es, dass dieses Festival ausmacht: großartige Menschen und großartige Musik.
Klar, diese Kombination findet sich auf fast allen Metalfestivals, aber auf dem Rock in Rautheim ist das noch mal eine andere Hausnummer.
400 ehrenamtliche Helfer und je Tag ausverkaufte 3000 Musikfans haben diese zwei Tage wirklich wieder zu etwas Großartigem gemacht.
Kommen wir zurück zur Musik.
Ich war bei TAILGUNNER hängen geblieben. Letztes Jahr sind die Briten eingesprungen und dieses Jahr als fest gesetzte Band wiedergekommen. Die Band hatte schon letztes Jahr reichlich Begeisterung geerntet – und dieses Jahr sogar noch mehr.
Ich bin mir sicher, dass die Herren und die Dame einige Fans dabeihatten. Einige haben, soweit ich sehen konnte, die Songs mitgesungen. Leider habe ich den ersten Song ihres Auftritts nicht vor der Bühne mitbekommen – das war nämlich der Titelsong ihres kommenden Albums »Midnight Blitz«.
Ich konnte nicht genau herausbekommen, weshalb diese interessante Kombination aus Englisch und Deutsch der Titel für das Ende 2025 oder Anfang 2026 erscheinende Album ist. Aber selbst Josh, der deren Merch betreute, ist ein großer »Keiler Pilsener«-Fan. Wenn da schon beim Bier eine Liebe zu Deutschland besteht, ist der Schritt zu unserer Sprache sicher nicht mehr weit. Und dass sich »Tailgunner« richtig wohlfühlen, wenn sie vor deutschem Publikum spielen dürfen, war sowas von nicht von der Hand zu weisen. Wer die Band noch nicht erlebt hat: machen! Vorausgesetzt, ihr seid Fans von good old British Heavy Metal.
Tailgunner
Was fehlt uns denn noch zum Glück? Da waren noch Metalite, Primal Fear und Beast In Black auf der Agenda.
Alles geile Acts, die ich schon aus der Konserve kannte – aber bisher nur zwei davon live erleben konnte.
Starten wir doch chronologisch. Man muss ja im Rhythmus bleiben.
Das Zeitmanagement war, wie letztes Jahr, on top. Pünktlich um fünf nach sechs starteten Metalite ihren Auftritt. Die schwedische Band um Edwin Premberg spielte ihren Stockholmer Power Metal. Die Band hatte ich bis dato noch nie live erleben können.
Selbst auf der Rollibühne war die Power der Band – besonders der Frontfrau Erica Ohlsson – zu spüren. Auch die Gäste auf der Rollibühne haben das Konzert richtig hart gefeiert.
Auf die Ohren gab es Coversongs, wie Full Moon als Live-Premiere. Im Anschluss folgte gleich noch ein Schmankerl: der erste Song des ersten Albums, namens Afterlife.
Und auch hier muss ich sagen, dass das RiR erneut einen ausgezeichneten Geschmack bewiesen hat.
Zumindest haben sie meinen Geschmack, den der Besucher auf der Rollibühne und den weit über 2000 Fans vor der Bühne getroffen.
Metalite
Den Anschluss an diese Powerstimme übernahmen die Altmeister von Primal Fear. Aber bevor es da zu den ersten Riffs kam, musste »Marco Spiller« auf die Bühne. Als Dank für alles gab es ein signiertes Drumfell, welches an Marco übergeben wurde.
Das Konzert habe ich mir von weiter hinten angehört. Ich bin ja gerne mal dabei zu sagen, da fehlte was im Sound – aber diesmal nicht. Für meine Ohren war das musikalisch, gesanglich und allgemein akustisch einer der besten Auftritte, die ich von Primal Fear miterleben durfte.
Ein Dank an die Technikcrew – ihr habt an diesem Wochenende einen geilen Job gemacht!
Primal Fear
Bevor es auf der Bühne zum letzten Act kam, ging es für mich zu guten Freunden. Das ganze Festival war voll mit Freunden, aber da ich nun mal ein Fan unserer Region und der Kultur mit Gitarre bin, musste ich eine ganz besondere Pavillonreihe besuchen. Eine ganze Reihe war reserviert für das hotel666.de, Metality – die unterstützenden Metalclubs – und das HelmFest.
Das kleine Metalfestival in Büddenstedt, das die Fahne für »klein und fein« hochhält, während zeitgleich am Helmfest-Wochenende das Überfestival Wacken stattfindet. Einen Patch gekauft, mit tollen Menschen gequatscht und dann wieder zurück zur Rollibühne. Fiel mir schon schwer, denn wo hat man sonst die Chance, mit den Machern eines Festivals persönlich quatschen zu können? Oder mit den Mitgliedern der Clubs, um einfach mal zu erfahren, was die so machen?
Solltet ihr mal einen solchen Stand sehen: Geht hin!
Und wer nicht aufs Wacken will und trotzdem das Festivalleben haben möchte – fahrt nach Büddenstedt.
All diese Unterstützer und Macher der Szene werden sich freuen, euch willkommen zu heißen. (Tickets: https://helm-fest.de/startseite/shop/)
Den fulminanten Abschluss machten dann Beast In Black. Die Finnen sind ja in den letzten Jahren immer größer geworden und hatten auch in Braunschweig bei der Lebenshilfe Braunschweig in keiner Weise gegeizt.
Wirklich alles, was ging und die Bühne vertrug, wurde abgefeuert. So viele und so hohe Flammen hatte es bis dato auf dem RiR noch nie gegeben.
Selbst Fabian musste mit seinen Kollegen und Kolleginnen den »Graben« vor der Bühne verlassen.
Das war ein wirklich fetter und geiler Auftritt – und ein großartiger Abschluss des ersten Tages des »Rock in Rautheim 2025«.
Wie krass der zweite Tag wurde, könnt ihr alsbald in den kommenden Artikeln lesen.
Kleine Anmerkung vom Fotoonkel: Unter allen Tickets vom HelmFest wird es eine Verlosung 🏍 geben die es in sich hat!
Mehr dazu in Kürze! Sichert Euch rechtzeitig die Tickets