Rock in Rautheim Samstag 2024

Tag zwei begann mit der zweiten inklusiven Band des Festivals. Bei diesem absolut hochkarätigen Line-up müsste es etwas Besonderes sein. Die Macher des Festivals hatten sich da für die Münsteraner Band Metzer58 entschieden. Diese abgefahrenen Haudegen der Punkrockmusik waren einfach nur purer Spaß und ein großartiger Auftakt in den zweiten Festivaltag des Rock in Rautheim. Die Herren haben bereits Erfahrung, sie waren sogar schon Vorband der begnadeten klamauker von den Kassierern. Also prädestiniert für das größte inklusive Festival Deutschlands, wo es ausschließlich Metal und Rock auf die Ohren gibt. Der Sänger hatte im Gedenken an die Kassierer auch seine Bühnenshow zusammengestellt. Jugendfrei natürlich. Der junge Mann an dem Synthesizer untermalte den Punkrock der restlichen Band. Selbst ein klein wenig des Postpunks war für mich in deren Musik zu erhaschen. Metzer58 sind auf jeden Fall einen weiteren live Blick wert.

Metzer58

Den zweiten Gig des Tages spielten die Italiener Frozen Crown. Die Italiener an und für sich waren schon immer für eine gewisse überbordende Präsenz bekannt. Getreu dieser ewigen Tradition tragen bei dieser Band gleich 6 Musiker ihre Künste auf der Bühne vor. Drei Gitarren, à la Iron Maiden, 1 Bass, 1 Schlagzeug und dazu der Gesang. Die teils zarte, teils durchdringende Stimme am Mikrofon und auch zwei der Gitarren wurden vom vermeintlich schwachen Geschlecht gespielt. Aber hey, wer italienische Familien kennt, weiß, die Damen haben da die Hosen an. Also auch hier. Alles auf der Bühne war so arrangiert, dass es dem Gesang und den Texten, die die Frontfrau sang, einen breiten Teppich webten, auf der ihre Stimme unglaublich gut wirken konnte. Läuft! Und da ich sie zuvor noch nie gesehen oder wahrgenommen hatte, werde ich auch hier mal die Augen und Ohren offen halten.

Frozen Crown

Die dritten Gesichter auf der Bühne waren am Vortag bereits auf der Bühne gewesen. Diesmal spielten Sascha Paeth’s Masters Of Ceremony nicht die Stücke von Heavens Gate sondern die eigenen Songs. Bisher gibt es nur einen Longplayer von dieser Band. Leider muss ich sagen, aber ich bin mir sicher, dass es da irgendwann noch Nachschub geben wird. Die Bandmitglieder dürften den Fans von Avantasia bekannt vorkommen. Sind doch auf der Bühne ausschließlich Mitglieder der Liveband von Avantasia. Nur hier sang eine wundervolle Amerikanerin. Eine Powerfrau (Adrienne Cowan) die selbst so gestandenen Musikern wie Sascha Paeth in den Schatten stellen konnte. Sascha steckt, wie es der Name der Band schon erahnen lässt, als Mastermind hinter dieser Band.

Sascha Paeth’s Masters Of Ceremony

Nun müssen wir erst einmal einen Genesungswunsch und beste Grüße an den Trommler von RiotV anbringen. Der ist bedauerlicherweise gerade im Krankenhaus. Wenn eines der wichtigsten Organe in einem Körper Nein sagt, dann ist da einfach kein Vertun und das geht absolut vor. Also gute Besserung.

Die kommenden Konzerte werden aber stattfinden, nur ohne den sicher auf dem Weg der Besserung sich befindenden Schlagzeuger. Es werden einige Gäste die Sticks benutzen und den Rest wird das Elektronenhirn übernehmen. Da diese schwierige Zeit für RiotV arg unerwartet kam, sorgten die Macher vom Rock in Rautheim für spontanen Ersatz. RiotV waren ohne ihren Schlagzeuger als Gast in Rautheim. Sie wurden dann sehr würdig von Tailgunner vertreten. Um in Braunschweig zu spielen, hatten TAILGUNNER extra einen Headlinergig in der Schweiz abgesagt. Und wenn ich mich an die Reaktionen des Publikums erinnere, werden sie alsbald eine Menge mehr Besucher in unserer Region haben. Also sollte sich die Band aus der Region Manchester wieder in unserer Region auf eine Bühne begeben. Auch deren gerade erschienene Debütalbum wird sicher einen Boost an Klicks bekommen.

Tailgunner

Bevor es dazu kam, dass der Headliner die Bühne betrat, betrat ein ganz anderer Mensch die Bühne und er kam nicht alleine. Marco Spiller, einer der Masterminds hinter dem Rock in Rautheim. Nach und nach holte er all die, die die einzelnen Abteilungen vertraten, auf die Bühne. Denn eins steht außer Frage: Ohne ein grandioses Team geht einfach nichts. Genau das wusste natürlich auch Marco und tat etwas, was er, wie er selbst sagte, nicht tun sollte. Er drehte sich vom Publikum weg, um sich vor seinem Team zu verbeugen. Props an einen solchen Chef und so ein großartiges Team. Danke, dass ihr euch für uns die Tage und Nächte um die Ohren gehauen habt. Mit einem Riesendank an die Fans verließen dann die stillen Helden des Festivals die Bühne und übergaben sie für ein letztes Mal im Jahre 2024 an die Musiker.

Brothers of Metal

Bevor es dazu kam, dass der Headliner die Bühne betrat, betrat ein ganz anderer Mensch die Bühne und er kam nicht alleine. Marco Spiller, einer der Masterminds hinter dem Rock in Rautheim. Nach und nach holte er all die, die die einzelnen Abteilungen vertraten, auf die Bühne. Denn eins steht außer Frage: Ohne ein grandioses Team geht einfach nichts. Genau das wusste natürlich auch Marco und tat etwas, was er, wie er selbst sagte, nicht tun sollte. Er drehte sich vom Publikum weg, um sich vor seinem Team zu verbeugen. Props an einen solchen Chef und so ein großartiges Team. Danke, dass ihr euch für uns die Tage und Nächte um die Ohren gehauen habt. Mit einem Riesendank an die Fans verließen dann die stillen Helden des Festivals die Bühne und übergaben sie für ein letztes Mal im Jahre 2024 an die Musiker.

Danksagung Marco

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Nun kam der Höhepunkt des Tages. Udo DIRKSCHNEIDER und seine Mannen betraten die Bühne. Es ist wirklich beeindruckend, wie viel Power dieser Veteran der deutschen Heavy-Metal-Geschichte in seine Stimme legen kann. Immerhin ist er deutlich über 70. In dem Alter werde ich wohl eher aus dem letzten Loch pfeifen, als auf einer Bühne stehen und eine gut 90-minütige Headlinershow spielen. Dank der vielen verschiedenen Bands und Projekte, zu denen Udo Dirkschneider in seiner Karriere schon gehört hat, hatte er eine unglaubliche Bandbreite an Stücken, auf die er zurückgreifen konnte. Im Nachhinein waren diesmal die Fans von ACCEPT die Gewinner. Im Grunde muss ein Dirkschneider Konzert mit Balls to the Walls enden. Tat es auch, aber als Farewell gingen die Fans mit einem Cover von Dirkschneider Richtung Ausgang. Man hörte Frank Sinatras My Way gesungen vom Herrn Dirkschneider. Ich hatte, bis ich viel später ins Bett fiel, einen Ohrwurm. Möge für Udo Dirkschneider, getreu dem Song My Way, noch recht lange nicht der letzte Vorhang gefallen sein.

Dirkschneider

Das Rock in Rautheim macht eben allen auf Ihre eigene Art und Weise. Und sie machen es fantastisch. Die Karte fürs kommende Jahr ist bereits gekauft. Und bei diesem Line-up werden die Karten ganz sicher rasend schnell weg sein. Als Headliner sind Amaranthe und Beast in Black dabei. Ich kann nur raten, schaut auf der Seite vom Rock in Rautheim und der Lebenshilfe Braunschweig vorbei und besorgt euch eine Karte. Als letzter wunderbarer Abschluss möchte ich die Worte des Synthesizerspieler von Metzer58 bei euch lassen. Er sagte, als er das Festival zusammenfassen sollte, mit einem Lächeln Folgendes: Braunschweig war echt schön!

Wir sehen uns also alle 2025 wieder.